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Edle brasilianische Cocktails!

Zuckerrohrlandwirtschaft der COLÔNIA NOVA

Standort

Die Zuckerrohrlandwirtschaft der COLÔNIA NOVA liegt im Nordwesten des Bundesstaates Rio Grande do Sul, in der Nähe des Flusses Uruguay in der Lajeado Fazenda - 20 km von der Gemeinde Crissiumal, nahe der argentinischen Grenze. Im südlichen Teil verläuft der Burica Fluß, nur 1, 5 km entfernt von dem Zuckerrohranbaugebiet und im westlichen Teil der Uruguay-Fluss in einer Entfernung von 3 km.

Geschichte

Die Landwirtschaft Colônia Nova wurde am 3. Januar 2001 von einer Gruppe von sechs Kleinbauernfamilien mit einer durchschnittlichen Anbaufläche von 10 Hektar gegründet. Die Eintragung des Unternehmens für die Kooperative erfolgte im Namen einer der Partner. Zwei Familien der Kooperative hatten neben dem Zuckerrohranbau auch die Tradition, Cachaça (Zuckerrohrschnaps) zu produzieren. Deren Vorfahren produzierten bereits seit den 1940er Jahren Cachaça. Die Produktion war zu dieser Zeit ausschließlich in Familienhand und der Zuckerrohrschnaps wurde ohne eigene Markeneintragung (in 4 ltr. Flaschen) für den lokalen Verbrauch hergestellt. Die Kooperative arbeitete teilweise für die regionale Marke („Vale do Rio Uruguai“) zur Vermarktung vor Ort. Die Marke Tropical Brazilis wurde erst Anfang 2003 angemeldet um das Geschäft auf die nationalen und internationalen Märkte auszudehnen.
Heute ist die Zuckerrohrlandwirtschaft der Colônia Nova in der Hand der "Machado" Familie.

Markenbekanntheit

Die hauptsächlich für den Export registrierte Marke Tropical Brazilis ist heute auch im regionalen Markt und auf brasilianischer Ebene etabliert und als Exportmarke bekannt. 

Cachaça Merkmale

Der Bio-Cachaça der Colônia Nova wird von Genießern geschätzt, die auf einen reinen Cachaça ohne Zusatzstoffe Wert legen und den Barriqueausbau lieben.
Dieser Cachaça unterscheidet sich von anderen durch seine geringe Säure und milden Geschmack. Dies wird durch die Inhaltsstoffe, die das Cachaça Buket bilden, bewirkt. Diese entwickeln das spezielle angenehme, fruchtige, kräftige und doch milde Aroma .
Die verwendete Hefe zur Gährung des Tropical Brazilis Cachaças ist der Region angepasst (aus Saccharomyces cerevisiae). Diese ist für die Qualität des Produkts verantwortlich, ebenso wie das Klima der Region – mit einer Luftfeuchtigkeit über 70% , Mai bis August , einer Kälte bis zu -2 ° Celsius , und durchschnittlichen Temperaturen von 10 bis 25 ° Celsius varrierend.
Der Tropical Brazilis Cachaça ist biozertifiziert, da in der gesamten Produktionsprozesses keine chemischen Zusätze verwendet werden.
Der Mata Atlântica, der „atlantische Regenwald“ ist die Vegationsform der Region. Die ökologische Zuckerrohrlandwirtschaft der Colonia Nova schützt dessen Erhalt und verzichtet vollständig auf die Verwendung von Herbiziden, Insektiziden, Fungiziden und jeder anderen Art von Dünger mit chemischer Synthese (wie z.B. Stickstoffdünger). Zudem wird das Zuckerrohr nicht abgebrannt. Dies begünstigt die Vermehrung von lebenden Mikroorganismen in der Erde, die für Zersetzung des organischen Materials verantwortlich sind.
Die Düngung des Zuckerrohrs wird mit Gesteinsmehl und organischen Verbindungen aus Zuckerrohr-Bagasse und Vogelexkrementen durchgeführt.
Seit 2003 besitzt die Colônia Nova die international gültige Bio-Zertifizierung zur Herstellung des Bio-Cachaças  bescheinigt von ECOCERT. 

Die Cachaça Produktion

Der in der Landwirtschaftkooperative Colônia Nova produzierte Zuckerrohrschnaps wird vollständig handwerklich hergestellt unter Einhaltung der Biozertifizierungsanforderungen. Die wesentlichen Merkmale und Verfahrensweise dieses Zuckerrohranbaus und dieser Cachaça Produktion sind:

a) Der Boden:

Der für die Zuckerrohrproduktion verwendete Boden hat wenig Tiefe, aber eine hohe natürliche Fruchtbarkeit. Dies sind Böden mit Bestandteilen von 45% Ton, einer guten Entwässerung und einem hohen Anteil an Gesteinen im Verfallsprozess. Dieses Gestein ist für die hohe Fruchtbarkeit des Bodens verantwortlich, da es Nährstoffe, wie Kalium, Eisen und viele andere Mikronährstoffe löst. Diese Böden werden als lytholisch bezeichnet/bewertet.
Diese Eigenschaft ist wesentlich für die optimale Entwicklung des Zuckerrohr. Neben den klimatischen Bedingungen, sind diese Böden Voraussetzung für die hohe Qualität des Zuckerrohrs, die sich in der hervorragenden Qualität des Cachaças widerspiegelt.

b) Die Zuckerrohrproduktion:

Die Pflanzung des Zuckerrohrs wird am Ende des Winters von August bis Oktober durchgeführt. Es werden Zuckerrohrpflanzen verwendet, die an die südliche Region Brasiliens angepasst sind. Die Wachstumsphase erfolgt von September bis Mitte April. Die Ernte findet im Winter statt, von Juni bis September und kann sich bis November für die späten Sorten verlängern.
Anders als in anderen Anbaugebieten Brasiliens, wird die Reifung des Zuckerrohrs hier durch kältere Temperaturen angeregt, die eine gute Saccharose-Inversion verursachen. Auf diese Weise ist es möglich, ein Zuckerrohrschnaps mit geringem Säuregehalt und mildem Geschmack zu erhalten.
Es wird immer einjähriges Zuckerrohr geerntet, wobei die ratoons (Stöcke) alle 5 Jahre erneuert werden (mehrjähriger Anbau).

c) Gärung und Destillation:

Nach der Erzeugung des Zuckerrohr-Saftes wird dieser vergoren. Gärunterstützend werden zusätzlich zur Hefe Bio-Reis, Bio-Weizen und Bio-Hafer Flocken verwendet.
Nach 24 Stunden Gärung kann die Cachaça-Destillation begonnen werden. Bei diesem Verfahren wird das sogenannte "Herzstück" des Zuckerrohrdestillats vom Vor- und Nachlauf sauber separiert und damit alle gesundheitsschädlichen und ungenießbaren Substanzen ausgegrenzt. Der auf diese Weise erzeugte Cachaça hat 40% Alkohol. Die Zeit von der Zuckerrohrernte bis zum Destillationsprozess dauert damit nur ca. 48 Stunden.

d) Die Lagerung:

Der Cachaça wird in Holz und Edelstahl-Fässern gelagert. Für die Verwendung als Caipirinha (Zuckerrohrschnaps mit Zitrone, Eis und Zucker) und für die Chjlya-Cocktails, ist der klare Cachaça bestimmt, der in Edelstahlfässern gelagert wird. Für die Genießer des puren Cachaça ist der Barrique-Ausbau bestimmt wie im Chjlya Cachaça Barrique.
Der Barrique-Ausbau wird in Fässern (Grapia und Eiche) vorgenommen. Es ist nicht empfehlenswert den Cachaça Barrique zur Mischung zum Caipirinha zu nehmen. Caipirinha, sowie andere Mix-Getränke sollten mit Cachaça "Prata" (Silber, klar) vorgenommen werden. Der Cachaça Tropical Brazilis ist von großem Aroma und Geschmack, sowohl bei purem Genuß als auch in Cocktails.


Die Lagerzeit ist nicht beschränkt

Crissiumal/RS/Brasilien, 26.12.2013.

Roberto Tormes Machado

Chjlya – Wie alles begann

Brasilien ist aus meinem Leben nicht mehr wegzudenken: Vor über zwanzig Jahren bin ich aus beruflichen Gründen in Sao Paulo gelandet und habe dort nicht nur einige Zeit gearbeitet, sondern auch die portugiesische Landessprache gelernt. Selbstverständlich reiste ich viel herum und bin mit den Menschen in Kontakt gekommen. Egal, ob ich über die Jahre beruflich oder privat in Brasilien weilte, stets haben sich herzliche Freundschaften entwickelt. Im Nachhinein kann ich nicht mehr sagen, was mich mehr beeindruckt: Land, Leute oder die Kultur. Auch das ausgiebige Strandleben, die brasilianische Küche sowie der bunte Karneval ist natürlich der pure Genuss! Da bleibt es nicht aus, dass man den Cachaça – das ist der berühmte Zuckerrohrschnaps – und die Cachaça-Mixgetränke kennenlernt.

Eine zündende Idee

Zunächst war es nur die Idee aus einer Laune heraus: Ich wollte selbst einen Cocktail mixen und diesen als einzigartiges Mixgetränk in Deutschland anbieten; vielleicht könnte ich sogar den europäischen Markt damit erobern! Welch eine ehrgeizige Herausforderung dahinter steckte, offenbarte sich erst im Jahr 2011, als ich mich ernsthaft mit dem Gedanken beschäftigte. Langsam tastete ich mich an Themen wie den Cachaça-Anbau, die Importbestimmungen für Lebensmittel in der EU und die gesetzlichen Vorgaben für den Vertrieb von alkoholischen Getränken heran – es galt, eine schier endlose Liste trockener Regularien abzuarbeiten.

Cachaça mit Bio-Zertifikat

Zum Jahreswechsel 2012 stieg ich in die vielfältige Welt der Zuckerrohrschnäpse und meiner ebenso abwechslungsreichen Mischungen ein. Plötzlich war alles klar: Als ich den bio-zertifizierten Cachaça Tropical Brazilis in meinem Mix probierte, schmeckte ich die wahre Cocktail-Freude. Dieser Cachaça stand in seiner Intensität und Fruchtigkeit außerhalb jeglicher Konkurrenz.

Vor lauter Begeisterung reichte ich neben meiner Komposition auch den reinen Bio-Zuckerrohrschnaps bei einer Party mit Freunden. Es mag lustig klingen, aber nachdem ich selbst von dem Getränk reichlich genossen hatte und am nächsten Tag keinerlei dröhnende Nachwirkungen spürte, war ich von dessen Qualität endgültig überzeugt. Jeder fängt mal klein an, deshalb nutzte ich meine heimische Küche als Entwicklungslabor und fand zusammen mit meiner Frau Heike die perfekte Mischung aus Cachaça, Limettensaft, Rohrzucker und Wasser.

Galt das Remstal, in dem sich mein Wohnort befindet, lange Zeit als Wein- und Fruchtsaftgegend, konnte ich den schwäbischen Landstrich um eine weitere Flüssigkeits-Facette erweitern: Eine Fruchtsaftkelterei, deren Wurzeln in der Herstellung von Bio- und Demetersäften lagen, mischte für mich den Bio-Cachaça zum Cocktail.

Aufbruch nach Süd-Brasilien – Rio Grande do Sul

Ein erhebender Moment war die Bestellung des ersten Containers mit 1000 Litern Bio-Cachaça Tropical Brazilis, der per Schiff 12 Wochen später in Hamburg ankam. Pfingsten 2012 reisten Heike und ich nach Süd-Brasilien: Um eine vertrauensvolle Geschäftsbeziehung aufzubauen, wollten wir den Tropical Brazilis-Hersteller persönlich kennenlernen und den ökologischen Anbau sowie die Destillerie in Augenschein nehmen.

Nach dem Flug nach Sao Paulo fuhren wir mit dem Auto 1400 Kilometer in den Süden, beinahe bis an die argentinische Grenze. In der Kleinstadt Crissiumal trafen wir uns mit dem Chef der aus sieben Kleinbauern bestehenden Kooperative Colonia Nova. Roberto Tormes Machado empfing uns herzlich und übernahm in unserem kleinen Auto-Konvoi die Führung bis zu seiner 30 Kilometer entfernten Farm. Darüber waren wir sehr froh, denn der Weg führte in abendlicher Dunkelheit größtenteils über unbefestigte Straßen – als Ortsunkundige wären wir in der Nacht verloren gewesen.

Überwältigende Gastfreundschaft

Auf der idyllisch gelegenen Farm angekommen, wurden wir in Robertos eigenes Steinhaus geleitet, wo wir während unseres Aufenthalts wohnen durften. Er zog wie selbstverständlich zu seinen Eltern ins Nachbarhaus. In seiner gemütlichen Wohnküche mit offener Feuerstelle und Rauchabzug lernten wir Robertos Eltern kennen – offensichtlich fleißige Menschen, die ihr Leben lang harte Feldarbeit gewohnt waren. Bei ihnen gab es später ein gemeinsames Nachtessen mit Hühnersuppe, Brot und Rotwein. Für uns Europäer ungewohnt: In der Suppe schwammen die Hühnerfüße. Nicht nur an diesem Abend ging es mir mehrmals durch den Kopf, wie unendlich hilfreich die Kenntnis der Sprache im Ausland ist. Müde, aber in froher Stimmung, die Reise zu diesen sympathischen Menschen mit ihrer ehrlichen Lebensfreude gemacht zu haben, gingen wir zu Bett – in Robertos Schlafzimmer.

Nachhaltig-ökologischer-zertifizierter Zuckerrohranbau

Am Morgen marschierten wir mit Roberto über die Zuckerrohrfelder. Er zeigte uns die Anpflan-zungen, den abgedeckten Mist seiner Tiere zur Düngung der Felder, die Zisterne zur Sam-mlung von Regenwasser und die einfachen Unterkünfte seiner Feldarbeiter. Zur Sicherstellung des nachhaltigen, ökologischen und zertifizierten Landbaus mußte er seine Zuckerrohrfelder mit hohen dichten Büschen und Bäumen gegen die Nachbarfelder anderer Bauern eingrenzen. Dies soll verhindern, dass der Wind den chemischen Dünger der Nachbarfelder zu ihm herüber weht. Wir fuhren auch an den Fluß Uruguai, dem Grenzfluß zu Argentinien, wo er uns den Wald zeigte, den er vor fünf Jahren wieder aufgeforstet hatte, nachdem dieser gerodet und zerstört worden war. Nachmittags besuchten wir die Familien der Kleinbauernkooperative, mit welchen er den ökologischen Zuckerrohranbau beschlossen hatte. Anschließend erkundeten wir seine Destillerie und die Werkstätten zur Herstellung und Abfüllung des Schnapses.

Fairer Handel: Ehrensache

Nach den gemeinsamen Tagen stand für uns fest: Unsere Erwartungen wurden eindeutig übertroffen. Die gegenseitige Vertrauensbeziehung in das zukunftsträchtige Cachaça-Geschäft hatte eine solide Grundlage, und unsere Intuition gebot es, keine Preisverhandlungen über den Zuckerrohrschnaps zu führen. Wir sind auch heute noch davon überzeugt, dass diese Menschen einen fairen Preis angeboten haben und ihn zuverlässig erhalten sollen.

Durchstarten mit Bio-Siegel und Markennamen

Voller Schaffenskraft machten wir uns daheim an die letzten Aufgaben, um die professionelle Produktion und den Vertrieb beginnen zu können. Ein bisschen stolz sind wir darauf, als erster Hersteller eines alkoholischen Mixgetränkes mit Bio-Siegel aufzutreten.

Die Erschaffung des Markennamens dürfte bei manchem Betrachter ein Lächeln hervorrufen: Auf dem Küchentisch haben wir mit den Namen unserer drei Kinder Scrabble gespielt. So mixten wir die Buchstaben von Yannic (18), Silja (17) und Chiara (13) kräftig durcheinander und hatten am Ende die Lösung parat: Chjlya – was könnte denn schöner sein, als mit Chjlya zu chillen? Nun weilt Chjlya geschützt auf dem Patentamt.

Brasilianische Karnevalstänzerin: Logo!

Schwungvolle brasilianische Lebensfreude, nachhaltig-ökologischer Landbau, Bio-Zertifizierung und ein sexy Auftreten: Dies alles wollten wir in dem Logo vereint wissen, das die zierlichen Flaschen in 0,2- und 0,7-Liter-Größen schmücken sollte. All das vermittelt die brasilianische Karnevalstänzerin in ihrer stilisierten Chjlya-Aufmachung. In diesem Sinne ist es uns wichtig, unseren Kunden und den Chjlya-Interessierten ein kräftiges „Saúde!“ zuzurufen – mit dem man sich in Brasilien zuprostet.